Von all den Anfängen und Enden.
Vom Losgehen und Innehalten.
Wer Hilfe sucht, hat oft das Gefühl, dass er wichtige Lebensziele, die eigentlich erreichbar wären und in bestimmten Lebensphasen auch erreicht wurden, derzeit nicht erreicht.
Den gut gemeinten Satz „Sich für oder gegen etwas zu entscheiden, ist auch bereits eine Entscheidung, die du für dich triffst“ hat ganz bestimmt einer jeder von uns schon mindestens einmal in einer bedeutsamen Phase seines Lebens gehört.
Wenn Sie sich diesen Satz einmal so richtig auf der Zunge zergehen lassen, was empfinden Sie persönlich beim Lesen dieser Worte? Sind es dienliche Worte, die Sie beim Treffen einer für Sie wichtigen Entscheidung unterstützen, die Sie aufbauen und Zuversicht schenken? Oder empfinden Sie vielleicht Druck und ein Gefühl von Überforderung, während diese Wort sich ihren Weg in ihr Inneres bahnen?
Gut gemeint, ist nicht immer gut gemacht.
Für viele Menschen, besteht oft innerlich der Wunsch im Hier und Jetzt in Bewegung zu kommen. Sie möchten eine passende Entscheidung für sich treffen oder lernen, selbstbewusster zu werden. Sie möchten einen guten Umgang mit ihren Gefühlen finden, ihre Fähigkeit sich zu entscheiden zurückgewinnen oder weiterentwickeln. Es geht ihnen darum, sich innerlich wieder freier zu fühlen, tun und lassen zu können was ihnen sinnvoll, nötig und wünschenswert erscheint.
Sich mit den Rhythmen des eigenen Lebens vertraut zu machen, kann dabei eine Möglichkeit darstellen, die Entlastung in den Alltag bringen kann und einen neuen Raum öffnet – einen Raum für neue Möglichkeiten im Denken, Handeln und Fühlen.
Ein Raum, in dem all unsere Gedanken und Empfindungen, die absurden, die wilde, die einfachen und die herausfordernden zerdacht, erprobt, gefühlt und wieder verworfen werden können.
Ein Raum, in dem es egal ist, ob wir zuerst vier Schritte zur linken und/oder einen halben Schritt zur rechten Seite, acht nach hinten oder sieben mittelgroße nach vorne machen. Ein (unser) innerer Raum, in dem es völlig egal ist, wie oft wir uns im Kreis drehen und/oder wie oft wir auf der Stelle treten, um innezuhalten.
Ein (dein) Raum, der frei ist von Bewertung und in dem Wachstum (Veränderung, Entwicklung) in deinem persönlichen Tempo möglich ist oder eben auch nicht.
Verstehen wir also, dass unsere Fähigkeit Entscheidungen zu treffen, ihrem eigenen Rhythmus unterliegt, einem Rhythmus, der von all unseren Erfahrungen und Einflüssen sowie von unserem Naturell (mit-)bestimmt wird, können wir zum einen uns selbst wohlwollender gegenübertreten und zum anderen negative Faktoren von außen, wie etwa ein gut gemeinter Rat, besser abschirmen.
Finden wir einen Zugang zu unserem eigenen Rhythmus, bedeutet das, dass wir uns selbst wieder näherkommen, und uns und die Art und Weise unseres Handelns und/oder Nicht-Handelns besser verstehen und annehmen können.
Wir schaffen uns ein Raum, der die Akzeptanz für unsere Unentschlossenheit vielmehr als einen rhythmischen Tanz zwischen den verschiedenen Wahlmöglichkeiten, die uns das Leben stetig bietet, versteht und weniger die Momente unserer Unentschlossenheit fokussiert.
Finde den Tanz und die Schrittfolge zu der Melodie deines Lebens.
Welche Entscheidung in der Vergangenheit ist euch leichtgefallen?
Bei welcher Entscheidung habt ihr euch ein paar extra Runden gegönnt, bevor ihr in der Lage wart den nächst möglichen Schritt zu gehen?
Wofür waren die extra Runden wichtig?
Was haben sie euch ermöglicht und/oder gelehrt?
Liebst, Sarah Müller
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